Die Geldanlage in Holz – also Forst- und Waldwirtschaftsinvestments – wird schon länger mit dem Versprechen auf zweistellige Renditen beworben. Das funktioniert an vielen Stellen tatsächlich und gilt als vergleichsweise sicher. Zudem schützt das Holzinvestment recht gut vor Inflationsrisiken, besser als etwa eine Anlage in Gold.
Was ist tatsächlich mit Forst- und Waldwirtschaftsinvestments möglich?
Etwa ein Dutzend Anbieter gibt es, sie heißen LifeForestry, Forstinvest, Green Planet Group, Sharewood, Woodsource oder Bauminvest. Das ökologische Investment in einen nachwachsenden Rohstoff gilt also als vielversprechende Alternative, die ganz klar die Durchschnittsrendite eines Aktiendepots übertrumpft. Das wohl wichtigste Argument für eine Geldanlage in Holz ist indes die Stabilität über eine sehr lange Laufzeit. Das liegt in der Natur dieser Anlage: Bäume wachsen in Finanzkrisen ebenso gut wie in Boomzeiten, auch das Holz wird sehr gleichmäßig verkauft. Der Waldboden wird mit der Zeit werthaltiger, auch das erhöht die Renditechancen. Sehr deutlich wird das an Einzelbeispielen wie etwa dem NCREIF Timberland Property-Index, der Anlagen für Millionen Hektar amerikanische Forstfläche abbildet. Sein Wertzuwachs betrug zwischen 1987 und 2007 jährlich 15 Prozent – das schaffte in diesem Zeitraum kein Aktienindex. Zwischen 1993 bis 2013 waren es durchschnittlich 10 Prozent, sodass die Renditeversprechen für Geldanlagen in Holz durchaus realistisch sind.
Warum investieren Anleger in Holz?
Es sind nicht nur die Renditen, die zu Geldanlagen in Holz motivieren. Für einige Anleger sind diese nicht einmal der Hauptgrund. Der ökologische Anspruch spielt eine überragende Rolle, denn die Produzenten von nicht-exotischen Hölzern gehen ausdrücklich ökologisch und nachhaltig vor. Sie lassen sich das zertifizieren und nutzen die Zertifikate als Verkaufsargument – wohl völlig zu Recht, wie auch Naturschützer meinen. An dieser Stelle treffen Ökonomie und Ökologie sinnvoll aufeinander, ein Szenario, das es auch in anderen Bereichen wie den erneuerbaren Energien längst gibt. Bei so viel positiven Nachrichten mag es überraschen, dass Experten dennoch dazu raten, die Geldanlage in Holz gut zu überdenken und nur mit etablierten Anbietern zu kooperieren. Natürlich gibt es auch auf diesem Sektor keine Gelddruckmaschine, es hängt vom Management der Wälder ab, wie die Rendite wirklich ausfällt. Marktrisiken bestehen durch Willkürmaßnahmen mancher staatlichen Verwaltungen (kluge Manager meiden diese Staaten), aber auch durch Unwetter und Schädlingsbefall. Gegen das Klima und Borkenkäfer muss kluge und fachkundige Vorsorge getroffen werden. Die Fonds, die Geldanlagen in Holz anbieten, müssen sich wiederum in der Forstwirtschaft die richtigen Partner suchen. Insgesamt allerdings stehen die Chancen nicht schlecht, dass Geldanlagen in Holz angesichts des steigenden Bedarfs und begrenzter Waldflächen in Zukunft immer mehr Rendite abwerfen.